Der Anbau von dem Zuckerrohr in der Karibik und in Brasilien, die Produktion und der Handel von Zucker sind eng verbunden mit der Sklaverei in den Amerikas und namentlich mit der Deportierung von Millionen afrikanischer versklavter Menschen über den Atlantik in der frühen Neuzeit.
Bis zum 16. Jahrhundert war Europa noch mit ganz geringen Zuckermengen ausgekommen, dann aber wurde der steigende Konsum zum Motor dieser unheilvollen Entwicklung. Zucker ist weder eine besonders billige Quelle menschlicher Energieversorgung (sondern war lange Zeit viel teurer etwa als Getreide) noch eine gesunde.
Es ist nun die bittere Ironie der Geschichte des Zuckers, dass dieses unnötige, im Übermaß sogar stark schädigende Nahrungsmittel auch soziale Verwüstungen zur Folge hatte, von den moralischen ganz zu schweigen. Voraussetzung war allerdings die Bereitschaft – in Europa, südlich des Mittelmeers und auch in Subsahara Afrika – andere Menschen in großem Stil zu entrechten und zu versklaven. Diese Bereitschaft fand nun im 16. Jahrhundert, nach der europäischen Entdeckung Amerikas, wirtschaftliche Anreize. Motor war die portugiesische Expansion in die Neue Welt, und ein entscheidender Faktor war die Zuckerrohrplantage.
Mehr hierzu erfahren Teilnehmende der Wissenschaftsrallye am Stand des BCDSS am 7. Mai zwischen 10h-15h. Die Registrierung ist noch bis einschließlich Samstag Vormittag (12h) möglich. Hierzu kann man sich entweder vor Ort am 7. Mai im Arkadenhof der Universität oder ab sofort online registrieren.
Der Stand des BCDSS ist im Institut für Sprach-, Medien- und Musikwissenschaft, Lennéstr. 6, 53113 Bonn. Es wird hinreichende Beschilderungen geben.